Tim Kerp

Der Produktdesigner Tim Kerp entwirft seit 2010 in seinem eigenen Kölner Büro individuelle Möbel und Interior-Design für Handel, Gewerbe und Industrie. Im Auftrag von RASTI hat er die Sitzmöbel aus Stahl SUNDAY, SUNDAY 2.0, AGUAN, BALLEZA, GUDENA und EL PINO entworfen. Für ihn sollte der öffentliche Raum an die Bedürfnisse der Menschen angepasst sein und nicht umgekehrt. Außenmöbel haben die Aufgabe, lebendige Orte der Begegnung zu schaffen. 2012 wurde er für den "Designers Open Jury Award" nominiert und 2011 war er Gewinner des "Garden Goes Balcony" Design-Wettbewerbs. Tim Kerp hat sich mit seinen Möbeln, die den Bedürfnissen von Kinder und Jugendlichen entsprechen, einen Namen gemachtent. Die Modelle SUNDAY 2.0 und AGUAN sind für diese junge Zielgruppe entwickelt worden und fördern die Kommunikation.

INTERVIEW

JUGENDLICHE SITZEN ANDERS

Wie sollte der perfekte öffentliche Raum gestaltet sein?

Tim Kerp: Er sollte sich den Bedürfnissen der Bürger anpassen. Ihre Lebensqualität verbessern, egal ob auf dem Land oder in der Stadt.

Warum sitzen Jugendliche anders?

Tim Kerp: Junge Menschen haben ganz andere Bedürfnisse als Erwachsene. Sie sind viel dynamischer und brauchen Raum, um diese Energie entfalten zu können. Da kann ein Sitzmöbel gerne mal zum Sportgerät umfunktioniert werden. Nicht ohne Grund entstanden urbane Sportarten wie Parkour. In meinen Entwürfen binde ich diese Bedürfnisse ein und in der Praxis sehen wir, dass es funktioniert.

Welche Erfahrung haben Sie bei der Präsentation von SUNDAY und AGUAN gemacht?

Tim Kerp: 2013 haben wir SUNDAY erstmals im Museum für Angewandte Kunst in Köln gezeigt. Ich installierte sie im idyllischen Innenhof. Die Besucher waren begeistert von der skulpturalen Sitzlandschaft, lehnten sich an, setzten sich drauf und kamen spontan miteinander ins Gespräch. Daran sehen wir, dass Möbel für Jugendliche durchaus auch ihre Reiz für Erwachsene haben können.