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Sitzen wie im Film

Man könnte sie als stumme Zeugen aus Holz und Stahl bezeichnen, diese Ruheoasen,

Sportgeräte, Sonnenbänke und Treffpunkte am Wegesrand. Sitzbänke im öffentlichen Raum sind

ganz besondere Möbelstücke, die schon in berühmten Filmszenen bedeutungsvolle Requisiten

waren. Unvergessen bleibt Tom Hanks in „Forrest Gump“ an der Bushaltestelle auf einer Bank

sitzend mit seiner Pralinenschachtel auf dem Schoß, oder Julia Roberts und Hugh Grant als

verliebtes Paar, lesend auf der Parkbank in der romantischen Schlussszene von „Notting Hill“.

Möbelstück mit Understatement

Fest steht: Sitze und Bänke schaffen Oasen

im öffentlichen Raum. Sie sind da, wenn uns

während des Städtetrips die Füße schmerzen,

sie bieten eine willkommene Abwechslung in

der MIttagspause und sind Treffpunkt für alle

Generationen. Gut durchdacht eingesetzt,

werten sie das Umfeld immens auf und schaffen

Lebensqualität in Städten und Wohnquartieren.

Lieblos dahingestellt, ungepflegt und durch

Vandalismus beschädigt, können sie jedoch

auch abstoßenden Charakter haben und dem

Image ihres Standortumfeldes schaden.

Filmszenen wie diese könnten sich überall auf

der Welt abspielen. Und sie tun es auch tagtäglich.

Sobald wir Straßen, Plätze, Parks und Gärten

betreten, begleiten sie uns mal mehr, mal weniger.

Besonders für Senioren und Menschen mit

Handicap sind Sitzbänke entlang von Gehwegen

wichtig, um sicher ans Ziel zu gelangen.

Sie fordern immer wieder, dass Städte und

Kommunen mehr Sitzgelegenheiten im öffentlichen

Raum schaffen sollten. Privat finanzierte Bänke

werden daher immer beliebter. Mit Messingschild

versehen, stehen sie in nahezu jeder Stadt.

Öffentliches mit privater Note

Doch auch öffentliches Eigentum wird

gerne mit persönlicher Note verziert. Kreative

Beispiele findet man im Londoner Hyde Park,

wo Bänke mit Zitaten, Gedichten und Botschaften

verschönert werden. Bei der weltweit immer

populärer werdenden Bewegung „Street Art“

und „Urban Knitting“ hüllen strickende Bürger

Außenmöbel wie Poller, Fahrradständer und

auch Bänke in bunte, wollene Kleider ein.

© Paramount Pictures

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