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Mehr Fahrradservice bitte!

Diese Erfahrung hat jeder Radfahrer schon gemacht: Man möchte losfahren und dann die böse

Überraschung – der Reifen ist platt. Wie dumm, dass das immer zum ungünstigsten Zeitpunkt passiert

– keine Luftpumpe dabei, geschweige denn ein Flickset. Bis zum nächsten Fahrradladen ist es weit und

wenn man das Glück hat, einen zu finden, hat der Fachmann für kurzfristige Notfälle keine Zeit.

Für viele Menschen ist die mangelnde

Fahrradinfrastruktur ein Grund, das Fahrrad

nicht öfter zu nutzen. Laut ADFC fahren

nur 11% der deutschen Berufspendler mit

dem Rad zur Arbeit. Für das Auto gibt es

eine flächendeckende Rundum-Versorgung

mit 24-Stunden-Tankstellen, Werkstätten,

Waschanlagen und Shops, für Fahrräder nicht.

Dabei ist das Fahrrad sehr oft das viel bes-

sere Verkehrsmittel, vor allem in der Stadt

und bei Kurzstrecken. Der entscheidende

Vorteil gegenüber dem Auto ist aber: Ein

Fahrrad ist weniger komplex und weniger

technisch. Dadurch kann der Nutzer einfa-

che Reparaturen sehr gut selbst erledigen.

Es genügen zwei bis drei Werkzeuge und

nach ein paar Handgriffen ist das Fahrrad

wieder fit zum Weiterfahren. Hilfreich sind

die QR-Codes an vielen Reparaturstationen,

wie von BIKEFIXTATION. Er verlinkt zu

Reparaturanleitungen und Tipps des

Herstellers.

Flächendeckende Servicestationen für Radfahrer

Weltweit bauen immer mehr Städte die Fahrrad-Infrastruktur

aus, denn die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Vorteile

sind überzeugend. Reparatur- und Servicestationen ver-

bessern die Fahrradfreundlichkeit – einfach und kosten-

günstig. Wenn jede Stadt und Kommune an stark frequen-

tierten Standorten Reparaturstationen, Luftpumpen und

Ersatzteilautomaten aufstellten, würden mehr Pendler und

Radler vom Auto auf's Fahrrad umsteigen.

Radfahrer, die regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs

sind, wissen eine leistungsfähige Luftpumpe zu schätzen.

In der Fahrradhauptstadt Münster beispielsweise bieten

nicht nur die beiden Radstationen am Bahnhof und in der

Innenstadt frei zugängliche Pumpstationen an, sondern auch

die Stadtwerke und die Stadt. Mit Erfolg. Die Erfahrung der

ambitionierten Fahrradfahrerin Ulrike Brandt, die mit ihrem

E-Bike jeden Tag 13 km von Telgte zu ihrem Arbeitsplatz

nach Münster fährt, ist beispielhaft: „Mich hat die Luftpumpe

auf dem Vorplatz der Stadtwerke schon zweimal gerettet. In

der Nähe meines Unternehmens ist kein Fahrradgeschäft,

das mir helfen könnte. Wenn man weiß, wo die Luftpumpen

stehen, nutzt man sie auch und fährt weiterhin gerne mit

dem Rad zur Arbeit.“

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